Freitag, der 13. März war der Tag, der alles veränderte. Auf den meisten Arbeitsstätten brachte er Ein... äh, Beschränkungen mit sich, bei Essen auf Rädern hingegen brachte er neben Überstunden auch Zusatzangebote für unsere Dorfbewohner. Dazu zählt vorallem unser Einkaufsservice, der die Menschen mit Lebensmitteln und Hygieneprodukten versorgt und den ich logistisch von einem Tag auf den anderen aus dem Boden stampfen musste. Ein Glück, dass unser Team so gut zusammenhält. An dieser Stelle ein großes Dankeschön!
Dieser Mehraufwand ist ziemlich energierraubend, aber ab und an erlebt man so kleine Alltagsgeschichten, die einem wieder die Freude schenken, diese Bemühungen auf sich zu nehmen.
Von so einer Geschichte möchte ich euch heute erzählen.
Seit mittlerweile zwei Wochen eilen zwei unserer Mitarbeiter - selbstverständlich mit ausreichend Abstand zueinander – nach dem Ausliefern des Mittagsessens in den Supermarkt, um die bestellten Einkäufe zu erledigen und auszuliefern. Mittlerweile stellt sich hier sogar eine gewisse Routine ein, da die Einkaufslisten (wir reden hier von sieben bis acht Kunden täglich) aufgeteilt werden und wir die Standorte der Produkte inzwischen kennen. Dem Gedächtnis sei Dank!
Schließlich sind die zehn Einkaufssäcke im Auto verstaut und der Kollege und ich besprechen, während einer kurzen Rauchpause, die Reihenfolge der Auslieferungen. Da spricht uns – aus etwa zwei Metern Entfernung – eine gutaussehende Frau mittleren Alters an, und bittet uns, einer unserer Kundschaften liebe Grüße und alles Gute zu bestellen. Sie kenne das Ehepaar von der Arztpraxis, in der sie assistiert und habe in letzter Zeit öfter an sie denken müssen.
Es ist nur eine Kleinigkeit, ein paar Worte, die mich berührt haben, weil sie zeigen, wie wichtig unsere Mitmenschen für uns sind.
Wir Menschen waren, sind und bleiben soziale Wesen, also was hindert uns daran, denen, die jetzt isoliert sind, ein kleines Zeichen der Nächstenliebe zu schenken?
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