Die Ankeruhr ist eine Sehenswürdigkeit, die Geschichten von selbst erzählt. Deswegen höre ich ihr auch so gerne zu. Jeden Tag um 12 Uhr Mittag stimmt sie ein Medley an, dass ihre Besucher durch die Geschichte Wiens führt; von Marc Aurel & den Römern bis hin zu Joseph Haydn & der Musik.
Eine Uhr im Besitz einer Versicherung – noch dazu der Schweizer Helvetia Versicherung – ist außergewöhnlich. An dieser
Stelle sei noch erwähnt, die Uhr läuft nicht gerade pünktlich wie ein Schweizer Uhrwerk. Vermutlich steht sie deswegen auch in Wien ;) Der Grund ist
die alte Zugkette, die sich je nach Temperatur dehnt oder zusammenzieht. Also alles nur Physik. Und doch weiß man nie, wie schnell die Zeit verrinnt.
Ursprünglich hat die Ankerversicherung die Uhr gebaut. Als Marketing-Gag sozusagen. Denn die Ankeruhr steht seit 102 Jahren für die Vergänglichkeit des Lebens. Am Anfang steht das kleine Menschenwesen, am Ende der Gevatter Tod. Und in der Zeit dazwischen ist man besser versichert mit der Ankerversicherung – oder jetzt eben der Helvetia.
Von innen und außen erzählt die alte Dame ihre Geschichten. Warum es nie eine offizielle Eröffnung gegeben hat. Wieso sie sich auf einer Brücke befindet. Was sie eigentlich mit Big Ben zu tun hat. Und wer sie nach dem 2. Weltkrieg vor den Wiener Plünderern gerettet hat.
Dank der engagierten Mitarbeiter der Helvetia ist die Uhr in guten Händen und ihre Geschichten überleben die Zeit. Und dank dieser Mitarbeiter können wir euch bald mehr dieser Geschichten im Travel Log erzählen.
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