
Unlängst habe ich das Vergnügen und die Ehre gehabt, vom Domarchivar des Stephansdoms durch die Geschichte dieses Wahrzeichens geführt zu werden. Und was man da alles sieht und erfährt... Das erzähle ich euch in den kommenden Beiträgen. Aber diese eine Begegnung will ich gleich mit euch teilen.
Da entferne ich mich ein einziges Mal ein paar Schritte von meinem Steffl-Führer und gehe näher an die Fassade heran. Plötzlich schaut mich dieser Totenkopf an – direkt in die Augen.
Ein Fiakerfahrer (für Nicht-Wiener auch Kutscher) meint hinter mir: „Das ist ein Aschenbecher.“ Äh... ja, genau. Jetzt ich bin neugierig. Was ist es wirklich? Von oben betrachtet gibt sich der Fledermaus-Totenkopf als Weihwasserspender zu erkennen.
Die Geschichte ist nämlich die. Dieser reizende Fledermaus-Totenkopf hängt direkt neben dem äußeren Abgang zu den Gruften. Er ist der Wächter dieses Zwischenortes von Leben & Tod, hell & dunkel, Licht & Schatten. Und er liegt an der Nordseite des Doms, also den ganzen Tag im Schatten, so wie es Fledermäusen und Totenköpfen am liebsten ist.
Also seid wachsam, wenn ihr die mystischen Schatten des Steffls erkundet. Man weiß nie, wer einen beobachtet...
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